Inspiration und mögliche Interpretationen zu dieser Frage erhielten sie von Clara Chavan, kuratorische Assistentin im Kunsthaus Glarus. Sie führte mit ihrem charmanten französischen Akzent durch die aktuellen Ausstellungen:
- Die Amerikanerin Megan Francis Sullivan zeigt in ihrer Ausstellung «Wolkenstudie» Werke, die einerseits lokale Begebenheiten wie etwa historische Zeichnungen aus der Textilindustrie oder Landschaftsmalereien von Johann Gottfried Steffan aus der Sammlung der Glarner Kunstvereins miteinbeziehen. Zum anderen sind neu-produzierte Studien der Künstlerin zum Beispiel zu Hans Haackes Condensation Wall (1963-64/2014) und Adolph Menzels Wolkenstudie (1859) zu sehen, sowie ein Modell der Fassade der New Yorker Galerie American Fine Arts, Co. aus den 1990-er Jahren.
- Der Basler Emanuel Rossetti (geboren 1987) hat für seine Ausstellung «Stimmung» grossformatige fotografische Serien entwickelt, die an unterschiedlichen Orten über einen Zeitraum von zwei Jahren entstanden sind. Die Fotos wurden mit einem Fischaugenobjektiv aufgenommen. Mit dieser Technik bildet sich die Aufnahme der Landschaft als kreisrundes Bild mit einem schwarzen Umfeld ab. Die Ränder der Abbildungen sind gebogen und unterstreichen eine gewisse Komplexität, die zudem von der Komposition der Landschaften als Serie unterstrichen wird. Der von Emanuel Rossetti erweiterte Begriff von Landschaft erscheint so als eine Art Schnittstelle von einem Raum in einen anderen.
Nach den beiden Ausstellungen ermöglichte uns Clara noch einen Einblick in die eindrückliche Sammlung der «konservierten» Bilder im Keller, wo wir fast nicht mehr aus dem Staunen herauskamen. Den Sammlungskatalog vom Kunsthaus Glarus finden Interessierte hier.
Nach einem gemütlichen Ausklang bei Kaffee und Kuchen wechselten einige der Teilnehmer hinüber zum Güterschuppen, wo uns im Rahmen des 200-jährigen Jubiläums der Erstbesteigung des Tödi die Ausstellung «Der Tödi im Blickwinkel der Kunst I» erwartete.
KISS-Kafi im Kunsthaus
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