Für alle, die nicht am KISS-Kafi teilnehmen konnten, möchten wir nachfolgend ein paar Informationen zur Winterhilfe mitteilen. Denn vielleicht ist auch der eine oder die andere von Ihnen einmal froh um Unterstützung.

Die Winterhilfe Schweiz wurde im Winter 1936 gegründet (daher der etwas seltsame Name). Oft wird die Winterhilfe verwechselt mit z.B. Hilfe bei Autopannen im Winter. So kommt es zu manch komischer Anfrage…. Trotzdem hält man an dem Namen fest, teils wird er neu ergänzt mit Frühlings-, Sommer- und Herbsthilfe.

In Zürich ist ein zentrales Büro, welches Anlaufstelle ist für Fragen bei schwierigen Gesuchen und die kantonalen Geschäftsstellen koordiniert. Diese treffen sich regelmässig für den Austausch und für Weiterbildungen. In der Schweiz sind gesamthaft über 350 Freiwillige für die Winterhilfe tätig. Im Glarnerland gibt es eine Geschäftsstelle, welche Nadja Stalder leitet und in den einzelnen Dörfern jeweils eine freiwillige Ortsvertreterin, welche die Menschen besser kennt und allenfalls sieht, wo Hilfe notwendig sein könnte. Wer Unterstützung von der Winterhilfe benötigt, beantragt diese via Gesuchsformular. Nadja (oder teils auch direkt die Ortsvertreterinnen) prüft, ob ein Notstand vorhanden ist und heisst das Gesuch gut oder lehnt es ab (weniger als 20%). Die Winterhilfe ist ein Hilfswerk, welches zu 100% auf Spenden basiert/lebt. Somit ist auch das Budget mal grösser oder kleiner. Die Unterstützung folgt in Form von:

• Einkaufsgutscheinen (nicht möglich für Zigaretten und Alkohol)
• Betten (ein Modell mit Matratze, hergestellt in der Schweiz)
• Beschaffung von Kleidern (in den Solidaritätsshops in Schwanden und Glarus oder Caritas Schweiz)
• Bezahlung von Rechnungen (immer nur mit Bezug zu Menschen, nie für Tiere)
• Empowerment für Kinder und Jugendliche (Freizeitaktivitäten für armutsbetroffene Kinder)
• Unterstützung für Teilnahme an Schul-Skilager

Jeder Besucher dieses KISS-Kafis erhielt ein Gläschen Birnell. Nach vielen Fragen, die Nadja unseren Mitgliedern beantwortet, gibt es Apfel- und Aprikosenwähe und Kaffee. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an den Wirt vom Aviatico, Roland Zeller. Er hat den Vortrag von Nadja auch mitverfolgt und war so von der Tätigkeit der Winterhilfe begeistert, dass er auf die gesamten Konsumationseinnahmen unserer Teilnehmer verzichtete und diese bat, den Betrag etwas aufzurunden und der Winterhilfe zu spenden. Weil Engel nicht überall sein können, gibt es Menschen wie Roland! Vielen lieben Dank für diese grosszügige Geste.

KISS-Kafi im Aviatico

ohne Beschreibung